Der Kopf ist frei

Ski Alpin

Marco Pöll strahlt. Ein Grund ist, dass er die Matura schaffte und endlich kein Schulstress mehr auf ihm lastet. Vier Tage, jeweils am Abend, arbeitet der junge Sportler um „ein bisschen Geld zur Verfügung zu haben“, sagt er. Seinen Trainingsplan arbeitet er strikt ab. Es ist nicht einfach für die Familie, immerhin fahren auch sein Bruder Christoph und seine Schwester Simona Skirennen und das ist teuer.

Weil er nicht im Landeskader ist, kann er dort auch nicht mittrainieren. Dafür gibt ihm seine ehemalige Schule die Chance und Gelegenheit bei den Trainings dabei zu sein. Aber auch der KSC unterstützt den jungen Skirennsportler. „Ich bin optimistisch, dass ich bei den künftigen Rennen mit einem freien Kopf fahren kann, weil endlich die Schule nicht mehr präsent ist“, so Pöll. Auf die Frage ob ihm die technischen oder Speed Disziplinen besser gefallen sagt er: „Speed gefällt mir total, allerdings hatte ich in den vergangenen fünf Jahren maximal zehn Super-Gs und zwei Abfahrtsbewerbe und nur ein Training.“ Sein Ziel für die kommende Saison ist, dass er seine Trainingsleistungen umsetzen und Beständigkeit bei Rennen zeigen kann.

Wir wünschen Marco viel Erfolg!

Notabene: Für viele junge Skirennsportler, die ohne Kader fahren, gibt es nach der Schule kaum ein Auffangnetz. Eine große Hürde ist auch das Heranführen von jungen Athleten zu den Speed-Disziplinen. Es gibt zu wenig Trainingsmöglichkeiten.