Gold für David Kreiner und Österreichs Kombinierer
Es war kurz vor 16 Uhr, als der neue Team-Weltmeister in der Nordischen Kombination feststand: Österreich gewann vor Deutschland und Norwegen. David Kreiner hatte mit einem fantastischen Rennen die Basis zu diesem grandiosen Erfolg geschaffen. Er holte für den K.S.C. die insgesamt 52. Medaille bei einem Großereignis.
Im Springen von der Normalschanze war er mit 101,5 m der zweitweiteste Österreicher hinter Bernhard Gruber, dem Startläufer des Siegerteams der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver. Mit 49 Sekunden Rückstand auf die führenden Franzosen ging das ÖSV-Team in die abschließenden 4 x 5 Kilometer auf die Loipe. Für David ging es auf den ersten fünf Kilometern darum, Boden auf Frankreich gutzumachen. Der beste Springer Maxime Laheurte ging für die Grand Nation ins Rennen. Der Deutsche Johannes Rydzek war mit 13 Sekunden Rückstand gestartet und lag nach 2,5 Kilometern mit Laheurte bereits gleichauf. Noch vor km 3,3 fiel Maxime Laheurte hinter Johannes Rydzek (GER) und Mikko Kokkslien (NOR) zurück.
In die zweite Runde ging Eric Frenzel auf Position eins für die nun führenden Deutschen, David konnte den Rückstand um 20 Sekunden verringern und übergab mit 29 Sekunden Zeitdifferenz an Bernhard Gruber. Er ist ein tolles Rennen gelaufen.
Fitness und Skimaterial top
Bernhard Gruber hatte in Runde zwei mit Brian Fletcher (USA) einen starken Gegner. Mit 19 Sekunden Rückstand konnte Bernhard Gruber an Felix Gottwald an Position drei liegend übergeben. „Jetzt sind wir wieder voll im Rennen. Echt geil“, meinte David Kreiner zur Aufholjagd seines Teamkollegen. Nach der ersten Runde der vorletzten fünf Kilometer waren es nur noch sechs Sekunden Unterschied zwischen Deutschland und Österreich. Felix Gottwald konnte bis dahin den Abstand zu Frankreich und USA wieder ausbauen. Vor dem letzten Wechsel im Stadion am Holmenkollen musste der Norweger Jan Schmid Kircheisen und Gottwald ziehen lassen. Am letzten Anstieg Richtung Stadion konnte Felix Gottwald die Führung übernehmen und als Erster an Schlussläufer Mario Stecher übergeben. Der Norweger Magnus Moan ging mit 23,4 Sekunden Rückstand auf Österreich in die abschließenden fünf Kilometer, lief aber ein starkes Rennen und hatte vor den letzten 2,5 km nur noch 4,3 Sekunden Abstand. Dann war es ein echter Krimi. Mario Stecher konnte sich am Ende in einem Zielsprint gegen Tino Edelmann durchsetzen und den ersten Team-WM-Titel seit 2003 in Val di Fiemme sicherstellen. Norwegen gewann mit 40,6 Sekunden Rückstand Bronze.
Wir gratulieren David Kreiner und dem ÖSV Team recht herzlich, freuen uns auf die ausstehenden zwei Rennen, den Einzel- und Teambewerb nach Gundersen-Methode und wünschen schon jetzt dafür Alles Gute.