Gratulation Hansi Hinterseer
Als 19-jähriger durfte Hansi Hinterseer 1974 den Siegerpreis für einen seiner schönsten Triumphe in Empfang nehmen. Erstmals seit Anderl Molterer (1959) war es einem Kitzbüheler gelungen, den Slalom am Ganslernhang zu gewinnen.
Rennlaufen war ihm in die Wiege gelegt worden, schon sein Vater Ernst gewann Olympisches Gold in Squaw Valle. Aufgewachsen auf der Seidlalm fuhr Hansi im Winter jeden Tag mit den Skiern zur Schule – bei einem schneearmen Winter auch mal ab dem Hausberg über das nasse Gras. Schon als kleiner Junge wollte er Skirennfahrer werden und verfolgte ab dem vierten Lebensjahr alle Skirennen.
Seine größten Erfolge waren sicherlich der Heimsieg am Ganslernhang und der Vizeweltmeistertitel im Riesenslalom von St. Moritz, beide 1974, sowie der Gewinn des Riesenslalom-Weltcups 1972/73 und Platz drei im Gesamtweltcup 1973/74. Besonders sein Heimsieg mit zwei Mal Laufbestzeit war ein sehr spezieller Moment in seiner Karriere. Er kann sich noch genau an den Tag erinnern. „Bei blauem Himmel und 25.000 Zuschauern bin ich im Starthaus gestanden und hab mir gedacht: ‚Bursche du gehörst heute mir‘. Das Gefühl hat einfach gepasst, ich hatte nie Angst, dass ich ausfallen könnte.“ Nach Beendigung seiner Weltcup-Laufbahn war er bei den Profis in den USA erfolgreich, er wurde unter anderem [nbsp]Profiweltmeister in der Abfahrt 1982 und 1983.
Der Leistungssport gehörte danach der Vergangenheit an und Hansi Hinterseer startete eine neue Karriere als Co-Kommentator, Sänger und Schauspieler. Durch einen Auftritt bei Karl Moik im „Musikantenstadl“ in Schladming gelang ihm der Durchbruch und der Musikkarriere stand nichts mehr im Weg. Zwischen Ski- und Musikkarriere findet er einige Parallelen: „Bühnenbretter sind genauso gefährlich wie Skibretter. Wenn du einen Fehler machst rutscht du aus!“ Seine Skikarriere, bei der er sich Einiges hart erkämpfen musste, gemeinsam mit seiner Verbundenheit zu seinen Wurzeln auf der Seidlalm helfen ihm auch im Showbusiness[nbsp] - wie bei der kommenden Tournee mit über 40 Konzerten in 7 Ländern - nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Einen persönlichen Bezug zu den Hahnenkamm-Rennen behält er schon allein dadurch, dass die Gamsstadt seine Heimat ist. Er hat die Entwicklung der letzten Jahre genau beobachtet, es gab Tragödien, schöne Erfolge, Highlights, große Emotionen und viele Zuschauer: „Die Hahnenkamm-Rennen haben weltweit Prestige, also einen Stellenwert wie Wimbledon oder Monte Carlo.“
Zu seinem 60. Geburtstag gratuliert der Kitzbüheler Ski Club und wünscht einen schönen Ehrentag sowie weiterhin Alles erdenklich Gute.