K.S.C. trauert um Pepi Salvenmoser
Eine Sportlegende ist gegangen
Kitzbühel, am 21. September 2016. Am Mittwochabend ist Pepi Salvenmoser nach langer Krankheit verstorben. Unsere Anteilnahme gilt seiner Gattin Christl und seinen Kindern Elisabeth, Peter, Michael und Joseph. Pepi bleibt für uns unvergessen!
Josef „Pepi“ Salvenmoser wurde am 15. Dezember 1926 in Kitzbühel geboren. Ursprünglich lernte Pepi Konditor, aber bald wandte er sich dem Beruf eines Kaufmanns zu, um seine Mutter im Eisenwarenhandel zu unterstützen. Im Jahr 1958 übernahm er den elterlichen Betrieb, obwohl er in den Folgejahren durch seine Ski-Trainertätigkeit weltweit unterwegs war.
Er war mit Leib und Seele Sportler und so kam er im Jahr 1945 zum Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) und bestritt erste Skirennen. „Ein Paar Skier waren damals Gold wert“, erzählte er später. Von einem Freund erhielt er das damalige Top-Skimodell „Streamline“ – eine Kostbarkeit. So wurde er 1946 beim Hahnenkamm-Rennen Vierter in der Kombination in der Jugendklasse. Zwei Jahre später startete er 1948 erneut und stand beim „Spezial-Abfahrtslauf“ auf der Streif als Dritter auf dem Podium, beim Abfahrtslauf auf dem vierten Rang. 1950 wurde er am Hahnenkamm in der Abfahrt und in der Kombination Zweiter. Ein Jahr später beendete er seine Karriere und startete bald als Trainer durch. 1954 war Pepi bei den Hahnenkamm-Rennen (Wintersportwoche) Chef der Damen-Rennstrecken. Pepi war auch begeisterter Berg- und Wassersportler, insbesondere Turmspringer und Eishockeyspieler, und passionierter Fischer und Jäger.
Von 1951 bis 1964 war er Head Coach des kanadischen Damenteams und konnte Lucille Wheeler zur ersten alpinen olympischen Medaillengewinnerin Kanadas (1956 in Cortina d’Ampezzo, Bronze in der Abfahrt) und zur Doppel-Weltmeisterin (1958 in Bad Gastein, Abfahrt und Riesenslalom) sowie Anne Heggtveit (1960 in Squaw Valley) zur Olympiasiegerin im Slalom und Weltmeisterin in der Kombination führen. Salvenmoser legte auch noch den Grundstein für die großartige Nancy Greene, die 1967 den ersten Gesamtweltcup gewonnen hat und 1968 in Grenoble die Goldmedaille im Riesenslalom und Silber im Slalom sowie zwei Weltmeistertitel holte. Für seine ausgewöhnlichen Leistungen wurde er als Honorary Member in die „Canadian Ski Hall of Fame“ aufgenommen.
Pepi blieb Kitzbühel treu und unterstützte den Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.). Dabei lag ihm besonders die Skijugend am Herzen. Bereits 1957 wurde er als Sportwart in die Riege des Ski Clubs gewählt. Ab 1970 wurde er Referent für Schüler und Jugend, 1974 Referent für Skirennsport, 1979 wiedergewählt als Sportwart, in dieser Tätigkeit blieb er bis 1982 aktiv.
Vom Kitzbüheler Ski Club erhielt Pepi Salvenmoser 1975 das K.S.C. Ehrenzeichen für besondere Verdienste und das Hahnenkamm-Ehrenzeichen in Gold. Ebenso wurde er vom Tiroler Skiverband mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.
Seinen Charme und „Wortwitz“ und trotzdem mit klaren Ansichten, seine Umsichtigkeit und seinen Fleiß werden wir in Erinnerung behalten!