KSC Athleten holten 56 Medaillen
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Die so schönen Tiroler Erfolge bei den Nordischen Weltmeisterschaften in den vergangenen Märztagen, die österreichischen Erfolge bei den Alpinen im Februar, aber vor allem der Weltmeistertitel 2021 der KSC Athletin Lisa Hauser im Biathlon, erinnern freudig auch an den Ruhm vergangener Kitzbüheler Sportlerinnen und Sportler bei Weltmeisterschaften.
Allen voran, den älteren Kitzbühelerinnen und Kitzbühelern noch immer bestens in Erinnerung, war Christian Pravda der allererste „Weltmeister“ Kitzbühels. Nachdem er bereits bei der WM 1950 und bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo mit Silber und Bronze Medaillen für Kitzbühel erzielen konnte, führte der Abfahrts-WM Titel und damit die Goldmedaille 1954 im schwedischen Are zu Kitzbüheler Begeisterungskundgebungen vor nun 67 Jahren. Die Erinnerung an diesen Sonntag 7. März 1954 sind in verschiedensten Berichten noch immer lebendig. Besonders eindrucksvoll, der Bericht in Wikipedia, in Textauszügen:
„Die Strecke war bereits am 26. Februar frei gegeben worden. Österreichs Christian Pravda schien bald eine Abkürzung heraus gefunden zu haben, was vom FIS-Funktionär Dr. Otto Menardi beobachtet worden war. Er ließ daher an einer bestimmten Stelle noch ein weiteres Tor setzen – und Pravda, der wiederum seine Linie fuhr, touchierte daraufhin diese Stange, wobei er stürzte und sich eine Beule auf der Stirn holte … Die Strecke vom Berg „Areskutan“ war technisch schwierig, aber kurz und schneearm. Es war paradox, zuvor am Lauberhorn eine Vier-Minuten-Abfahrt vorzufinden und nun den Weltmeister auf einer Zwei-Minuten-Strecke zu küren. Es wurden hier Kondition und Durchhaltevermögen viel zu wenig auf die Probe gestellt, so die ungerechtfertigte Kritik … denn beim Training am 5. März, hatte es aber mehrere schwere Stürze gegeben, und das sollte so weitergehen. Beim Abschlusstraining war Pravda der einzige der bei dichtem Nebel zweimal die Strecke abfuhr. Am 8. März gingen dann aber bei strahlend blauem Himmel und blendenden Sonnenschein 60 Läufer an den Start, 54 von ihnen kamen ins Ziel, einige davon aber nach Stürzen. Pravda fuhr ein kluges Rennen und bewältigte die Schwierigkeiten der Strecke am Schnellsten. Der Norweger Stein Eriksen, der Torlauf und Riesentorlauf gewonnen hatte, stürzte wie viele andere auch, fuhr aber weiter und wurde noch Kombinationssieger vor Pravda. Damit nahm für Österreich diese Weltmeisterschaft mit dem Titel von Pravda eine gute Wendung …“. MEHR INFOS: Siehe Alpine Skiweltmeisterschaft 1954 – Wikipedia
Neben Christian war sein Clubkollege, der Kitzbüheler Anderl Molterer, ebenso mit der Bronzemedaille im Riesentorlauf mehr als erfolgreich bei der WM 1954 (5. Torlauf, 7. Kombination, 34. Abfahrtslauf), Ernst Hinterseer sen. wurde im Slalom 38. (Sturz im 1. Dg., im 2. Dg. zweitschnellste Zeit !). Auch die junge Kitzbühelerin Rosi Sailer (verh. Hofreiter) war als Ersatzläuferin im österreichischen Team bei den Wettkämpfen in Schweden dabei.
Seinen 94. Geburtstag hätte Christian Pravda erst von wenigen Tagen gefeiert (geb. 8.3.1927), leider ist er am 11.11.1994 zu früh verstorben. Anlass genug, den Überblick der Medaillenerfolge von KSC Sportlern seit 1954 bis 2021 erneut ins Gedächtnis zu rufen. Und Hochachtung vor allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei sportlichen Großereignissen aus den Reihen des K.S.C. Im Buch „Kitzbühel – Wiege der Sieger“ ist einiges nachzulesen, Exemplare gibt es im Museum Kitzbühel und im Clubbüro käuflich zu erwerben. Eine Medaillenausstellung im neuen Starthaus am Hahnenkamm ist für Sommer 2021 geplant - zum Jubiläum 750 Jahre Stadt Kitzbühel. Aber dazu in späterer Folge mehr.