Pfiadi Fritz !
Unser Wunderteam-Mitglied, Trainerlegende Fritz Huber ist nicht mehr. Fritz ist am 9. August für immer eingeschlafen. Unser Mitgefühl und Anteilnahme gehört seinen Angehörigen, Sohn Michael und seiner Tochter Christine mit Familien.
Fritz Huber war ein erfolgreicher Skirennläufer, Mitglied des Skiwunderteams und ein noch erfolgreicherer Trainer. Als Skirennläufer machte Fritz bereits in jungen Jahren auf sich aufmerksam. 1950, mit 19 Jahren, sicherte er sich beim Hahnenkamm-Rennen die Kombination und gewann den Abfahrtslauf, mit fünf Sekunden Vorsprung. Im Slalom wurde er nur von Sepp Folger geschlagen. Zwei Jahre später gewann er die Kandahar-Kombination. 1955 verließ er als Aktiver die Bühne, nicht ohne vorher noch einmal einen Kandahar-Slalom zu gewinnen.
Fritz war ein talentierter Skirennläufer und dieses Talent gab er seinen Schützlingen als Trainer weiter. Er war Nationalteam-Trainer von Schweden, Österreich und Deutschland. 1956 schaffte er mit dem Schweden Stig Sollander auf Anhieb die erste Olympiamedaille im alpinen Rennsport für das skandinavische Land. 1959 übernahm er das deutsche Team und formte Heidi Biebl, Barbi Henneberger und Hans Peter Lanig zu Medaillengewinnern. Bei den olympischen Slaloms 1964 in Innsbruck und 1972 in Sapporo hatte Fritz die ehrenvolle Aufgabe als Kurssetzer beim Slalom – wie auch bei vielen anderen Klassikern – mitzuwirken.
Fritz erhielt viele hohe Auszeichnungen, so erhielt er 1968 das Goldene Verdienstkreuz der Republik Österreich, 1965 die Olympiamedaille für seine Unterstützung der Organisation der Olympischen Winterspiele in Innsbruck und der KSC würdigte Fritz mit dem Ehrenzeichen in Gold für besondere sportliche Leistungen.
Neben seiner aktiven Karriere in den 1950er Jahren legte er die staatliche Skilehrerprüfung ab und machte sich 1955 als Taxi- und Ausflugsunternehmen selbstständig. Seinen Betrieb führte er bis 1995. Unvergessen sind seine Kleinbusse in der Vorderstadt, mit den handgeschriebenen Tafeln, wo er seine Ausflugsziele anbot. Es lud zum Träumen und Mitfahren ein, Venedig, Großglockner, Meran, Salzburg, Chiemsee – und er redete mit seinen Gästen, auch während der Fahrt, er erklärte geschichtliches, Neues und Unbekanntes, egal wo er hinfuhr, er war der beste Fremdenführer.
Im Winter war er bei den Roten Teufeln als Privatskilehrer und Einteiler, er hatte hohes Ansehen. Vor allem liebte Fritz Huber seine Heimat Kitzbühel. Betrachtete manches kritisch und war auch für offene Worte. Bis ins hohe Alter machte er Wanderausflüge und ging Skifahren. Als vor zwei Jahren seine geliebte Frau Gretl verstarb, wurde ihm seine Kraft genommen.
Fritz Huber werden wir ehrend in Erinnerung behalten. Unvergessen!