Sport in seiner pursten Form

Öster. Schülermeisterschaften / Ski Alpin

Sport in seiner pursten Form - Sport in seiner pursten Form -

Mit dem Slalom auf der Ochsalm gingen begeisternde Österreichische Schülermeisterschaften zu Ende. Die Bundesländerwertung gewann Tirol. Die Kombinationswertungen Lea Tasser vom SC Mayrhofen und Finn Neururer vom SC Mutters.

Um Haaresbreite hätte der Kitzbüheler Ski Club als durchführender Verein der Österreichischen Schülermeisterschaften sein Wetterglück in dieser Woche ausgereizt, aber der Regen setzte erst so richtig ein, als am Freitagnachmittag die letzte Medaille auf der Ochsalm überreicht worden ist. Für Freundinnen und Freunde des Skisports ging damit eine faszinierende und denkwürdige Woche auf der Kitzbüheler Streif und der Ochsalm in Kirchberg zu Ende: 146 Mädchen und Burschen aus acht Bundesländern, alle im Alter zwischen 13 und 16 und die besten ihrer Zunft, ermittelten die Titel im Super-G, Riesentorlauf und Slalom. Mit von der Partie: 50 Trainer und Betreuer, 300 Eltern und – zu Spitzenzeiten – bis zu 100 nimmermüde Helfer des Kitzbüheler Ski Clubs. In drei Rennen wurden rund 725 Läufe bestritten und das – unter Berücksichtigung der Temperaturen – bei hervorragenden Pistenbedingungen.

Trotz sehr herausfordernder Tage, für die Sportlerinnen und Sportler, für die Trainer sowie für das Organisationskommitee des Kitzbüheler Ski Clubs, blickte man – abgesehen von den Ausgeschiedenen – vier Tage ausnahmslos in strahlende Gesichter: „Für mich waren es wohl die besten Skirennen, die ich je miterleben durfte. Sport in seiner originalen und seiner pursten Form“, sagte KSC-Präsident Michael Huber.

Nach dem atemberaubenden Super-G auf der Streif (zwischen Steilhang und Oberhausberg), ging es am Donnerstag auf die Ochsalm in Kirchberg, wo die Technikbewerbe ausgesteckt wurden. Doch egal, wo welches Rennen gefahren wurde, für einen wurden die Österreichischen Schülermeisterschaften 2024 zu einem Triumphzug: Finn Neururer (Jahrgang 2010) fuhr in seiner Klasse S14 Siege im Super-G, im Riesentorlauf und im Slalom ein. Im Riesentorlauf lag er 3,34 Sekunden vor dem Zweiten, im Slalom surreale 4,87 Sekunden. Wenig überraschend sicherte sich der Tiroler vom SC Mutters auch die klassenübergreifende Kombiwertung aus allen drei Bewerben – es war also auch keiner seiner älteren Mitbewerber schneller als er. „So ein Ergebnis hätte ich nie erwartet und ich freue mich extrem“, sagte Finn Neururer im Siegerinterview. Erklären konnte er sich seine Leistung nicht: „Es war alles extrem gut organisiert und die Pisten waren echt super, obwohl es sehr warm war.“

Auch bei den Mädchen ging die Kombiwertung an eine Rennläuferin aus der Klasse S14. Die Tirolerin Lea Tasser (Jahrgang 2010) zeigte über drei Renntage die konstanteste Leistung und holte sich den Sieg im Slalom sowie jeweils Platz 2 in Super-G und Riesentorlauf: „Es war ein richtig cooles Erlebnis und, ehrlich gesagt, macht mich der zweite Platz im Riesentorlauf am meisten stolz, denn diese Disziplin liegt mir am wenigsten“, bilanzierte Lea Tasser vom SC Mayrhofen.  

Besonders aufgefallen sind bei den Schülermeisterschaften u.v.a. noch Lea-Sophie Buchsbaum (SC Reichenfels), Hannah Embacher (SC Saalfelden) und Kevin Schmidle (SV Laterns), die in ihren Klassen jeweils Super-G und Riesentorlauf für sich entscheiden konnten.

Die Bundesländerwertung gewann Tirol vor Vorarlberg und Salzburg. Der inoffizielle Preis für die besten Fans ging nach Vorarlberg.

Für den Kitzbüheler Ski Club ging Maximilian Huber in der Klasse S14 an den Start und landete im Slalom auf Platz 9, im Super-G auf Platz 12 und im Riesentorlauf auf Platz 22. Aus dem Bezirk Kitzbühel war noch Ella Dickson-Turner vom SC Westendorf an allen Renntagen im Einsatz. Im Slalom wurde sie Fünfte, im Super-G Neunte. Im Riesentorlauf schied sie im 1. Durchgang aus. 

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Geprägt waren die Renntage wie auch die intensive Vorbereitung der Pisten durch Zusammenhalt, Engagement und viel Herzblut innerhalb des Organisationskommitees des Kitzbüheler Ski Clubs sowie seinen vielen Helferinnen und Helfer. Großer besonderer Dank gilt den Grundeigentümern und vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bergbahn AG Kitzbühel, ohne deren Unterstützung diese einmalige Meisterschaft nicht möglich gewesen wäre. 

Dass sich die Mühen gelohnt haben, bewiesen unzählige positive Rückmeldungen der Jugendlichen und ihrer Eltern, der Trainer und vieler Funktionäre, die zum Teil alle Rennen live miterlebten. Wie etwa Olympiasiegerin Michaela Dorfmeister, die stellvertretende Skiverbandspräsidentin Niederösterreichs und Nachwuchsleiterin. Im Rahmen der Siegerehrung am Freitag sagte sie: „Alle wollen wiederkommen! Vor allem die Streif fahren zu dürfen, hat bei den Mädchen und Burschen bleibende Eindrücke hinterlassen“. Mario Stecher, Sportdirektor von Ski Austria, fand die Schülermeisterschaften in Kitzbühel „megamäßig“. Etwas hat den Sportdirektor von Ski Austria besonders beeindruckt: „Es ist sensationell, wie viele Leute der Kitzbüheler Ski Club begeistern kann, dabei mitzuhelfen, die Pisten in einen solchen Top-Zustand zu bringen.“

„Ganz einfach“ ist das Fazit von KSC-Präsident Michael Huber: „Die Österreichischen Schülermeisterschaften 2024 gehen in das Goldene Buch der Skigeschichte des Kitzbüheler Ski Clubs ein – unvergessen.“

Fotos: KSC/Stefan Adelsberger, alpinguin

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