Zwei Schanzenrekorde – drei Siege
Sprunglauf / Nordische Kombination
Hervorragend in die Wettkampfsaison gestartet
Fixplatz beim Continental Cup ist das Ziel
Anfang Juli ging es für Maximilian Lienher nach Szcyrk (Polen) zu einem FIS-Cup auf der HS104-Schanze und er konnte gleich mit einem Podiumsplatz aufwarten. Anschließend ging es auf die supermoderne Schanzenanlage nach Schuchinsk in Kasachstan. Dort warteten zwei FIS Bewerbe und zwei Continental Cups.
Beide FIS Cups gewann Lienher, dazu holte er auch den ersten Sieg bei einem Continental Cup. Eine großartige Leistung für den 20-Jährigen. „Die Anreise nach Schuchinsk war aufwendig, aber eine gute Erfahrung“, so Lienher. Natürlich freut er sich über die Erfolge, „aber nun muss ich Gas geben und darf nicht lockerlassen!“ Dass er auf dieser Anlage den Schanzenrekord einstellt, daran hat er im Vorfeld selbst nicht geglaubt und selbstkritisch meint er, dass bei der Landung noch Potential in ihm steckt. „Daran arbeite ich, neben einen guten Flug gehört eben eine gute Landung dazu!“
Diese Woche trainiert er mit dem Team in Kärnten, Sprünge werden in der Alpen-Arena in Villach und in Planica absolviert und dazu kommen weitere Trainingseinheiten. Untergebracht ist das Team im Bundessportheim Faaker See, wo es alle Möglichkeiten für eine optimale Wettkampfvorbereitung gibt. „Wir haben großartige Trainer, ich fühle mich gut aufgehoben. Die Basis ist gut und seitens ÖSV ist alles sehr gut vorgeplant und vorbereitet.“ Maximilian Lienher hofft, dass er im Continental Cup einen Fixplatz mit beständigen Resultaten erarbeitet. Hin und wieder schaut er gerne am Kitzbüheler Schattberg vorbei und springt: „Auf kleinen Schanzen kann man an der Technik feilen.“ Mit einem Auge schielt Lienher auch Richtung Sommer-Grand-Prix.
Auf die Frage, warum heuer der Einstieg in die Wettkampfsaison besser lief, sagt der junge Skispringer: „Letztes Jahr war ich im Training stark und habe dann die Wettkämpfe versemmelt, da habe ich heuer geachtet, dass dies nicht mehr passiert.“ Eine Ernährungsumstellung habe ihm zusätzlich geholfen. „Wenn du gewinnen möchtest, musst du aufs Maximum gehen!“ Wir wünschen Max weiterhin alles Gute!
Die Schanze in Schuchinsk (KAZ)
Max Lienher hält seit 13. Juli mit 144,5 m den Schanzenrekord auf der HS 140
Ebenso hält er seit 12. Juli mit 101,0 m den Schanzenrekord auf der HS 99
Bereits 2006 begannen die Planungen zum Bau eines für internationale Wettkämpfe tauglichen Schanzenkomplexes im Gebiet der Burabai-Seen bei Schtschutschinsk, 250 km nördlich von Astana. Die Region Shchuchinsk-Burabai ist ein beliebtes Tourismusziel im Sommer und soll so auch als Wintersportort samt Biathlonanlage und neuen Hotels attraktiv werden.
Die Umsetzung des architektonisch einmaligen Schanzenbaus wurde bereits 2009 gestartet. Nach einigen Verzögerungen und angeblichen Baukosten von über 100 Mio. US-Dollar konnten die K125-Groß- und K90-Normalschanze fertig gestellt werden und wurden am 11. Juli 2018 vom kasachischen Premierminister höchstpersönlich eingeweiht.
Auf der Rückseite der K90- und K125-Schanzen soll außerdem auch noch ein Trainings-Schanzenkomplex mit vier kleineren Mattenschanzen (K65, K40, K20, K10) entstehen. Max Lienher: „Es gibt nur einen kleinen Hügel und genau dort ist die Schanzenanlage. Man sieht bereits bei der Anreise von weitem die Schanzenanlage. Das ist unglaublich imposant.“ Rund 50.000 Zuschauer finden im Stadion Platz.