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Seite 36 K.S.C.-Clubzeitschrift – Herbst 2005

Die geschichtliche Entwicklung des Arlberg- kam nur noch sporadisch zum Zug. Von 1981
Kandahar liest sich in der gegebenen Kürze bis 1993 wurden die Herren-AK-Rennen nur
wie folgt (Quelle: AUSSCHREIBUNG ARL- noch in Garmisch-Partenkirchen und St. Anton
BERG KANDAHAR RENNEN, St. Anton 1994,
o. S.): a. A. ausgetragen . . . (Originalzitat)

- 1928 das erste Arlberg-Kandahar in Seit dem Jahre 1994 wären noch einige Fakten
St. Anton (AUT) zu ergänzen. Der ehemalige SCA-Präsident
- 1931 das erste AK in Mürren (SUI) Reinhard Hauser fungiert seit vielen Jahren als
- 1948 das erste AK in Chamonix (FRA) Vorsitzender des AK-Komitees der verbliebe-
nen Orte und könnte sicher noch einige Infor-
- 1951 das erste AK in Sestriere (ITA)
mationen dazu geben. Aber bleiben wir bei den
- 1954 das erste AK in Garmisch (GER)
romantischen Ursprüngen der Geschichte des
- Veranstaltet wurde das AK jährlich abwech- AK, welche wesentlich erfreulicher sind als die
selnd an den genannten Orten, jeweils am aktuelle Situation. HEGGLIN (Quelle: FIS Bulle-
zweiten Wochenende im März
tin 2/1993, S. 74) soll zur ausführlichen Darstel-
- Bis 1966 wurde das AK in der klassischen lung dieser Aussage zitiert werden.
Kombinationsformel ausgetragen (d. h. die
Klassierung Abfahrt ist maßgebend für die „. . . Länderbezeichnungen existierten nicht.
Startnummer im Slalom).
Von den Gründern wollte weder Hannes
- Durch die Einführung des alpinen Weltcups Schneider noch Arnold Lunn nationale Rivalitä-
1967 begann die einstige Bedeutung des AK ten. Bei AK-Rennen gab es keine Nationenflag-
rapid zu sinken. Je wichtiger Abfahrt und Sla-
lom als Einzelrennen wegen der neuen Welt- gen (außer der des Veranstalterlandes) und
cupformel wurden, desto stärker verlor die Hymnen, und die Teilnehmer wurden nur über
klassische Kombination an Stellenwert. Ihren ihre Klubs angemeldet. Das AK war von einer
Tiefpunkt erreichte sie 1978 in Chamonix, als besonderen Aura umgeben. „Es ist kein Wett-
Peter Müller im Slalom während fast einer hal- kampf, es ist eine Party“, sagte jeweils Gründer
ben Minute zurückstieg und gleichwohl noch
Kombinationssieger wurde - vor dem Iraner Arnold Lunn. FIS-Rennen (Weltmeisterschaf-
Kalhor und dem Iren McKee! Erstmals waren ten) und AK-Rennen wurden zu fixen Anlässen
beide Rennen am gleichen Tag ausgetragen im Wintersportkalender. Das AK-Rennen fan-
worden. Als der Slalom beendet war, herrsch- den jeweils in der zweiten Märzwoche alternie-
te beinahe finstere Nacht.
rend in St. Anton oder in Mürren statt, als „last
- Wegen des Weltcupkalenders war es nicht big meet“ am Ende der Saison. Während die
mehr möglich, Frauen- und Männerrennen am FIS-Anlässe oft von der schlechten Witterung
selben Wochenende am gleichen Ort zu orga-
beeinträchtigt waren, herrschte bei den AK-
nisieren. Die Frauenrennen gerieten aufs Rennen meist strahlend schönes Wetter . . .“
Stumpengeleise und auch die Veranstalterorte
nahmen ab. Nach 1972 wurde 1993 erstmals
wieder ein AK-Rennen für Damen in St. Anton Aktuell bemühen sich unsere Freunde vom Arl-
ausgetragen. 1971 wurden in Mürren, dem berg intensiv, um wieder Wettkämpfe in der
Gründungsort des AK Ski Clubs, die letzten höchsten Liga des Weltcups durchführen zu
Weltcup-Rennen gefahren. 1972 stieg Sestrie- können. Der „AK-Bonus“ ist dabei leider in Ver-
re aus dem AK Verbund wegen Schwierigkei-
gessenheit geraten. Wir wünschen unseren
ten mit der Männerabfahrt aus. Aber auch
Chamonix musste gegenüber anderen Skior- Kollegen, dass ihre Bemühungen in einigen
ten der Region Konzessionen machen und Jahren von Erfolg gekrönt werden.