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K.S.C.-Clubzeitschrift – Dezember 2005                             Seite 2



       Der  „offizielle“  Akt  fehlte  aber  noch.  Anfang  Juni   ruhigt,  insbesondere  die  Einführung  der
       1967 fand der FIS Kongress, wenige Tage vor dem   Weltcup-Renndirektoren hat zur Qualitäts-
       Ausbruch des Sechs-Tage-Krieges, in Beirut statt.   steigerung  und  –sicherung  beigetragen.
       Wie erwartet gab es unzählige Debatten und Geg-  Aber noch immer steht der Weltcup im Ziel
       ner des „Weltcups“. Bob Beattie und ich überlegten   skipolitischer  und  nationaler  Interessen.
       schon ernsthaft, im Falle einer Absage das Projekt   Dem Skifan ist das aber egal. Ihn interes-
       auf eigene Rechnung und Gefahr weiter durchzu-  sieren  die  Sieger,  die  Helden,  der  Sport.
       führen.  Erst  nach  intensiver  Auseinandersetzung   Folgend nun die Auflistung der Weltcupsie-
       mit dem Thema und verlängerten Sitzungen stell-  ger in diesen 40 Jahren:
       te  das  Abfahrt-Slalom  Komitee  den  endgültigen
       Antrag  an  den  Kongress  um  Genehmigung  des   Weltcupsieger
       Weltcups - und wurde positiv zu einem offiziellen
       Wettbewerb der FIS nominiert.         1966/1967  Jean Claude Killy (FRA)
                                             1967/1968
                                                        Jean Claude Killy (FRA)
       Als Jean Claude Killy 1967 als erster und bisher   1968/1969  Karl Schranz (AUT)
       einziger Fahrer innerhalb von 15 Tagen den RSL   1969/1970  Karl Schranz (AUT)
                                                        Gustav Thoeni (ITA)
                                             1970/1971
       von Adelboden, den Slalom und Abfahrt der Lau-  1971/1972  Gustav Thoeni (ITA)
       berhorn-  und  Hahnenkamm-Rennen  gewann,   1972/1973  Gustav Thoeni (ITA)
       wirkten fünf Siege in einer Folge derartig schock-  1973/1974  Pierro Gros (ITA)
       artig, dass sie das ‚Phänomen‘ Welt-Cup erst so   1974/1975  Gustav Thoeni (ITA)
       richtig auslösten. Davon bin ich überzeugt: Wäre   1975/1976  Ingemar Stenmark (SWE)
                                                        Ingemar Stenmark (SWE)
                                             1976/1977
       der erste Weltcup von einem braven Punktesamm-  1977/1978  Ingemar Stenmark (SWE)
       ler oder brillanten Minimalisten gewonnen worden,   1978/1979  Peter Lüscher (SUI)
       hätte  er  nicht  eine  so  überragende  Dimension   1979/1980  Andi Wenzel (LIE)
       erreicht. Der Weltcup kann nur Anspruch auf Be-  1980/1981  Phil Mahre (USA)
       deutung erheben und wird auch nur unter dieser   1981/1982  Phil Mahre (USA)
       Bedingung  unsere  Zeit  überleben,  wenn  es  ihm   1982/1983  Phil Mahre (USA)
                                                        Pirmin Zurbriggen (SUI)
                                             1983/1984
       gelingt, eine Anzahl Fahrer, so gering sie sein mag,   1984/1985  Marc Girardelli (LUX)
       derart zu motivieren, dass sie bereit sind, in allen   1985/1986  Marc Girardelli (LUX)
       Sektoren den vollen Einsatz zu leisten. Ihre globale   1986/1987  Pirmin Zurbriggen (SUI)
       Dimension beeindruckt in gleichem Maße Insider   1987/1988  Pirmin Zurbriggen (SUI)
       wie Publikum. Sie machen den Sport zur Legende,   1988/1989  Marc Girardelli (LUX)
       Sieger zu Vorbildern, Helden in Friedenszeiten ...“  1989/1990  Pirmin Zurbriggen (SUI)
                                             1990/1991
                                                        Marc Girardelli (LUX)
                              Zitat Serge Lang.  1991/1992  Paul Accola (SUI)
                                             1992/1993  Marc Girardelli (LUX)
       die weitere entwicklung               1993/1994  Kjetil Andre Aamodt (NOR)
                                             1994/1995  Alberto Tomba (ITA)
       Soweit  zur  Gründungsgeschichte.  Die   1995/1996  Lasse Kjus (NOR)
       weiteren  40  Jahre  waren  intensiv  und   1996/1997  Luc Alphand (FRA)
       brachten den Weltcup immer wieder in das   1997/1998  Hermann Maier (AUT)
       Rampenlicht der Öffentlichkeit. Jeder Win-  1998/1999  Kjus (NOR)
       ter könnte ein Buch füllen. Die Reglemente   1999/2000  Hermann Maier (AUT)
                                                        Hermann Maier (AUT)
                                             2000/2001
       und die Organisation des Weltcups war vor   2001/2002  Stephan Eberharter (AUT)
       allem in der ersten Hälfte dieser Zeit star-  2002/2003  Stephan Eberharter (AUT)
       ken Änderungen unterworfen. Seit Anfang   2003/2004  Hermann Maier (AUT)
       der  0er jedoch hat sich die Situation be-  2004/2005  Bode Miller (USA)
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