Page 2 - KSC_Sonderausgabe_KarlKoller_WEB
P. 2

Ski-Visionär, Denker, Vorreiter, Trendsetter, Motivator


                                  Karl wurde als letztes von  zehn Kindern
                                   geboren und  ist in einfachen Verhältnissen
                                   aufgewachsen. Weil der Dreijährige Probleme
                                   mit der Haut hatte, wurde ihm vom Arzt frische
                                   Luft empfohlen. Fortan verbrachte er jeden Tag
                                   im Freien. Im Winter waren Schneehaufen seine
                                   Berge und  zwei  Brettl  bedeuteten seine  Welt.
                                   „Die Berge waren immer gut zu mir,“ so Koller.
                                   Der  Ski-Visionär  und  Pionier  im  Skilehrwesen
                                   wuchs in der Natur  auf, die hat ihm die Ideen
                                   vorgegeben.

                                   Koller hat sich in seinen jungen Jahren sowohl
                                   dem nordischen als auch dem alpinen Skisport
       verschrieben, im  Sommer spielte er auch Fußball.  Der Sport hat  ihn von
       Anbeginn fasziniert und das wendige „Mandl“ fiel auf, er hatte Talent. 1936
       wurde er in der Abfahrt und im Skispringen Tiroler Jugendmeister und zwei
       Jahre später  Österreichischer   Jugendmeister im Abfahrtslauf.  Einer
       Skikarriere stand nichts mehr im Weg, er wurde zum Hoffnungsträger der KSC-
       Riege, der auch Thaddäus Schwabl, Hans Mariacher, Sigi Engl, Karl Feix und
       Eugen Tschurtschenthaler angehörten.


       Der Krieg
       Bereits im Winter 1938 wurden die
       Hahnenkamm-Rennen        wegen     der
       Kriegswirren  abgesagt,  für die  Sportler
       des Kitzbüheler Ski Club, und damit auch
       für  Karl Koller,  stand  die Skiwelt still. Er
       wurde einberufen und gehörte von 1940
       bis 1942 der Skinationalmannschaft des
       Großdeutschen Reichs an. Von 1943 bis
       1945  war  er  Heeresbergführer  der
       deutschen     Wehrmacht      an    der
       Hochgebirgssanitätsschule im  benach-
       barten Ort St. Johann in Tirol. „Auch den
       Nazi-Bonzen   musste    ich  Skifahren
       beibringen,“ verfinstert sich seine Miene.
   1   2   3   4   5   6   7