Page 12 - Sonderausgabe Skikitz 2020 Dezember Sepp Kahn
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Es ist jetzt 13 h 30. Also wandere ich zuerst einmal, nachdem
ich das Auto auf dem „Pfarrau-Parkplatz“ abgestellt habe,
planlos Richtung Städtchen. Nicht neben der Straße,
nein, es gibt da hinten herum ein verstecktes Gässchen.
Eine imposante Kirche – eigentlich zwei – schauen nun
auf mich herunter. (Wahrscheinlich schon Jahrhunderte.)
Soll ich hineinschauen? Zeit hätte ich… Meine Füße gehen nun
bergauf. Plötzlich begreife ich etwas: Hier findet in wenigen
Minuten eine Beerdigung statt. Mir sind zuerst schon ent-
sprechend gekleidete Leute aufgefallen. Weiter gehe ich
hinauf, und da liegt links von mir der große Friedhof. Staunend
bleibe ich stehen. Diese Ruhe da heroben, diese Aussicht, diese
vielen Gräberreihen. In der Ferne höre und sehe ich zwei
Hubschrauber. Über dem Hahnenkamm stehen sie. Für das große
Spektakel auf der „Streif“ wird gearbeitet. Zwei verschiedene
Welten – so nahe beisammen. Nachdenklich gehe ich wieder
herunter. Ein paar Minuten darauf ertönen die Kirchenglocken.
Im „Red-Bull-Zielhaus“ erfahre ich später, dass diese Zusammen-
kunft heute entfällt, und genehmige mir daraufhin einen Kaffee
mit Apfelstrudel, versüßt noch mit Vanillesauce. Beim Verzehr
dieser Köstlichkeiten zieht es meinen Blick immer wieder hinaus
zu diesen neuen Bauten. Gewaltig, was da seit letzter Woche
alles Form angenommen hat. Die riesige Zuschauertribüne,
dieser utopische, mehrstöckige Block, weiter oben Aufbauten
für den ORF, eine riesige Videowand… Wo bin ich denn da
hingeraten? Eine halbe Stunde später erscheint Herr Huber,
wir trinken einen „Braulio“ (oder so ähnlich), ein edler Likör
aus achtzehn Kräutern, daraufhin wandern wir durchs
Gelände und er zeigt mir wichtige Stationen und Leute. In
den Räumlichkeiten des KSC – dorthin haben wir uns zu-
letzt begeben – notiere ich beim Eintritt dieses Schild ober
der Tür: „Schifahrer Hilfsstation“, steht da. Schön - oder?
Weil die Zeit nur minutenweise verrinnt (und wir haben noch
zwanzig davon, bis die nächste Sitzung beginnt), wird mir
ein Chefsessel zum Sitzen angeboten und dazu noch drei Al-
ben mit Fotos und Berichten vergangener Abfahrtsläufe.
Schweigend vertiefe ich mich in diese Angebote, dadurch
können der Präsident und seine Sekretärin auch noch etwas
arbeiten. Plötzlich ist es Zeit zum Tiefenbrunner zu gehen, und wir
tun es.
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