Page 7 - Sonderausgabe Skikitz 2020 Dezember Sepp Kahn
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KITZBÜHEL – DIE BEZIRKSHAUPTSTADT
         12.12.2019

         Toni Sailer, Hahnenkammrennen, Hansi Hinterseer, Schwarzsee,
         Hotels, Zweitwohnsitze,  Angelpunkt  für  „Bessere“ aus der
         ganzen  Welt! So sehen wir Außenstehende  Kitzbühel. Und
         halt immer wieder das Hahnenkammrennen,  besonders
         die Abfahrt. Es ist die schwierigste auf der ganzen  Welt.


         Einmal sind wir,  es  ist vielleicht fünfzehn  Jahre  her,  mit  der
         Gondelbahn  hinaufgefahren  und  dann  entlang  der  Renn-
         strecke  heruntergegangen. Den letzten  Trainingslauf haben
         sie bestritten. Beim Rennen hätten sie uns, nur für’s Zuschauen,
         viel Geld abgenommen. Oben bei der Mausefalle haben wir
         lange verweilt. Gewaltig, wie sie da hinausgesprungen  sind!
         Man  hat  direkt  so einen  Wind,  ein  Pfeifen  gehört.  Dann  sind
         wir langsam herunter gewandert. Zeitweise auf dem „Hintern“
         gerutscht – es sind sehr steile Passagen dabei gewesen. Bis wir
         ganz herunten angekommen sind, sind die letzten Rennläufer
         auch schon verschwunden und wahrscheinlich „beim Wirt
         gehockt“, bei Schweinsbraten und Bier. Seither haben wir immer
         im Fernseher zugeschaut. Das  Ganze ist ja ein gewaltiges
         Spektakel, Fernsehstationen  aus der  ganzen  Welt übertragen
         und berichten davon.  Und natürlich der ORF. In Radio und
         Fernsehen  wird Bericht erstattet.  Die ganze  Woche!  „Wenn
         man  einen  unliebsamen  Nachbarn/in  verräumen  will, dann
         musst du es in dieser Woche tun, weil niemand etwas merken
         oder darüber berichten würde“, sagt man bei uns.

         Ein paar wichtige Personen in Kitzbühel kenne ich ein bisschen.
         Hansi Hinterseer  habe  ich kennengelernt.  Ein  ganz  sympa-
         thischer Mensch. Friedhelm Capellari, ehemaliger Bürgermeister
         von Kitzbühel, Weinritter… Er sei noch nicht in Pension, sagt er.
         Hilft  noch im Betrieb mit. Kann jedes Gedicht, das sie  in der
         Schule  gelernt  haben,  auswendig  aufsagen!  Franz  Prader
         (Bin zufällig in sein nobles Geschäft geraten).  Dieser Mann
         hat sich unterhalten  mit mir! Hat mir Kaffee servieren lassen.
         Geht auch nicht in Pension. (Hätte schon vor ein paar Jahren
         gehen  können). Nimmt heute  noch  an seinen Kunden  Maß.
         Liebt seine Arbeit. Ein weiser Mann.



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