Page 5 - Sonderausgabe Skikitz 2020 Dezember Sepp Kahn
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WENIG GESCHLAFEN LETZTE NACHT
         29.11.2019


         Habe gestern  abends die Sonderausgabe  des „Kitzbüheler
         Anzeiger“ gelesen, besonders aufmerksam die Seiten 50 bis 53.
         „80. Hahnenkammrennen  mit  Rekord-Preisgeld“  steht  da  und
         nach zweimaligem Lesen  des Berichtes habe ich ansatzweise
          zu begreifen begonnen, auf was ich mich da eingelassen habe.

         KSC-Präsident Michael Huber hat mir vor drei Tagen seine Idee
         geschildert und erklärt und dann angeboten, dass ich mich als
         außenstehendes,  kleines Altbäuerlein  – er  hat es charmanter
         formuliert  – ins Geschehen  der  Hahnenkammrennwoche
         stürzen – und danach einen Bericht verfassen solle (darf). Er
         würde mir die kostenlose Berechtigung dafür verschaffen, auch
         bräuchte ich das Ganze nicht umsonst zu tun. Hätte ich so ein
         Angebot ausschlagen sollen? Ich habe es nicht getan. So eines
         bekommst  du vielleicht in zwanzig  Jahren  wieder.  Womöglich
         bekomme ich sogar so ein in Plastik eingeschweißtes Schildchen,
         wie es sonst  nur  „Bessere“  an  ihrer  Brust  baumeln haben.
         Ein Promi-Ticket?! (Da würden sie schauen bei uns daheim…!)

         Damals,  im Rasmushof, bin ich Herrn Huber nicht durch
         laut schmatzendes  Ganslessen aufgefallen,  nein,  zwischen
         den Gängen  hab´ ich Geschichten und Anekdoten
         erzählt,  die  bei ihm  noch  nachgewirkt  haben.  Wenn  meine
         ganzen  Beobachtungen,  Eindrücke,  meine  letztlich zu  Papier
         gebrachten  Schreibereien  dann  etwas  taugen  und  dem
         Lesenden      zugemutet       werden      könnten,     so    würde
         das alles in Form  einer kleineren oder  größeren  Broschüre
         ihren Abschluss finden, sagt Herr Huber.

         Wenn  nichts Verwertbares herauskommen  sollte, dann
         heißt das  Resultat meiner Bemühungen halt – Null – und
         wäre weiter auch nicht tragisch, hat er noch betont.
         Ein solches Ende will ich verhindern. Und weil so ein Großereignis
         wie    das    Hahnenkamm-Rennen          viel  Vorbereitung     und
         Aufwand erfordert  – ein Außenstehender  hat da gar keine
         Ahnung  –  findet  am  kommenden  Montag  schon  die  erste
         große „Generalaussprache“ statt. Ich soll – und werde – auch
         kommen.
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