Breites Leistungsspektrum

Am Donnerstag, 24. Juni wurde die 113. Generalversammlung des Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) im Hermann Reisch-Saal, Hotel Rasmushof abgehalten. 140 Mitglieder folgten der Einladung.

Pünktlich um 19:30 Uhr eröffnete K.S.C. Vize-Präsident Wilfried Leitzinger die Vollversammlung der Mitglieder. Nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste erhoben sich die Anwesenden zum Gedenken der verstorbenen Mitglieder im vergangenen Vereinsjahr, welche von K.S.C. Vize-Präsident Hannes Huter verlesen wurden. 

Anschließend gab der K.S.C. Präsident Michael Huber seinen Bericht ab. Stolz erwähnte Huber, dass der K.S.C. mit 8300 Mitglieder nun Österreichs größter Skiclub ist. „Der K.S.C. ist einer der wenigen Vereine die ein Plus verzeichnen können, im gesamten hat der Österreichische Skiverband leider 10.000 Mitglieder verloren“.

Huber kämpft für die Tiroler Vereine

„Besonders zu bedenken gibt derzeit die geplante Anhebung der Verbandsbeiträge durch den Tiroler Skiverband“, berichtete Michael Huber. Bisher musste der K.S.C. pro Erwachsenen 19 Euro und pro Kind 12 Euro Verbandsbeitrag leisten. Künftig möchte der TSV/ÖSV 25 Euro und 15 Euro. „Somit bleibt den Vereinen nicht mehr viel an Einnahmen“, resümierte er. Im Fall des K.S.C. wären das 5 Euro bei den Erwachsenen, bei den Kindern bleibt nichts mehr. Eine Beitragssteigerung der gerade erst beschlossenen neuen K.S.C. Mitgliedsbeiträge kommt derzeit nicht in Frage. So setzte sich Michael Huber mit den Vereinen des Bezirks zusammen und brachte gemeinsam den Gegenvorschlag 22 und 12 Euro ein. Allerdings möchte sich damit der Tiroler Skiverband nicht zufrieden geben. „Diese Angelegenheit bleibt spannend. Am 29. Juni ist die Jahreshauptversammlung des Tiroler Skiverband“, meinte der Präsident.

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Wir geben Geld für die Sportjugend und nicht für die Verwaltung aus

„Es gab auch Diskussionen um die Räumlichkeiten des K.S.C. Büros. Derzeit suchen wir nach einer Lösung. Ein Neubau kommt derzeit nicht in Frage, auch wenn die Liefersitutation im derzeitigen Gebäude nicht optimal ist. Wir möchten das Geld nicht für die Verwaltung ausgeben, sondern für unseren Sportnachwuchs“. Langfristig muss der K.S.C. das Bürogebäude zurückstellen, da der K.S.C. Grund „Villa“ gegenüber der Hahnenkammbahn derzeit seitens Gemeinde als „Verkehrsfreihaltefläche“ geführt wird. Nach Aufhebung können weitere Überlegungen angestellt werden, dies wird jedoch noch einige Jahre dauern.

Sport – der Vereinszweck

Besonders erfreulich ist, dass 12 K.S.C. Athleten aus fünf Referaten  in den diversen ÖSV-Kadern für die kommende Saison berufen wurden. „Das gab es noch nie. Die Entwicklung ist bemerkenswert. 2012 war es eine Athletin, 2014 bereits sechs, 2015 acht und nun sind zwölf K.S.C. Sportler im ÖSV!“

Trotzdem es gibt noch immer ein Kernproblem, dass ist der Übergang von den Schüler- zu den Jugendklassen. Es bedarf hier zusätzlich einer großen Initiative der Eltern, denn „Selbst der K.S.C. stößt hier an die finanziellen Grenzen“. Der Aufwand ist immens hoch, hier zeichnet sich eine Tendenz zu Privattrainer und Betreuer bis in die ÖSV Nationalteams ab.

Das 76. Hahnenkamm-Rennen wurde analysiert

Der erste Abbruch in der Geschichte der HKR-Abfahrt hatte zahlreiche Analysen zur Folge. Besonders gingen dem OK die Stürze nahe. „Ich habe alles genauestens angeschaut, jeden Zentimeter und wir konnten kein Loch, keine besondere Unebenheiten finden“. Seitens der FIS gab es Konsequenzen: es gibt in Kitzbühel keinen Kombi-Slalom mehr, die Geschwindigkeit im Bereich Oberhausberg wird verringert, die Kompression am Hausberg wird beleuchtet, es wird anders gestaltete optische Markierungen geben, die Startzeiten werden für bessere Lichtverhältnisse vorverlegt und bei der Kurssetzung für den Super-G auf Überschneidungen geachtet. „Derzeit gibt es viele Diskussionen im Skirennsport. 99% haben die Meinung, es müsste alles neu gestaltet und an die modernen Zeiten angepasst werden. Ich bin darüber nicht glücklich und persönlich der Meinung, dass der klassische Charakter des Alpinen Skisports erhalten bleiben soll. Die Frage der Kombination wird die FIS mittelfristig grundsätzlich stellen“. Huber ist es wichtig, dass die Hahnenkamm-Rennen am Zeitgeschehen bleiben und trotzdem die Werte der Vergangenheit nicht verloren gehen.

„Im kommenden Jahr führt der K.S.C. vor dem Hahnenkamm-Rennen einen Europacup durch. Der Start erfolgt bei der Mausefalle und das Ziel ist am Oberhausberg. Wir müssen etwas für die Nachwuchssportler tun, damit sie sich an die Streif herantasten können. Alternierend werden sich das Juniors und der Europacup im Zweijahresrhythmus abwechseln“.

Ein Dank an die Grundeigentümer

Der Präsident Dr. Michael Huber erinnerte die Vollversammlung an einen Auszug zu Statut §2 „Zweck des Vereins“: b) Errichtung und Betreuung eigener Sportstätten und dazu notwendiger Infrastruktur.
e) Durchführung von Skiwettbewerben und sportlichen Veranstaltungen.

Die Sportstätten Streif und Ganslern sind auf fremden Grund und eine Zusammenarbeit mit den Eigentümern sowie deren Verständnis ist eine Voraussetzung für den Club. Deshalb gilt ein Dank an alle Grundeigentümer für die gute Zusammenarbeit. Verträge müssen laufend erneuert werden und heuer stand auch mit dem Grundeigentümer der Seidlalm, Herrn Florian Kofler, eine Verlängerung an. Nach vorausgehenden Verhandlungen seitens KSC Vereinsleitung und Bereitschaft seitens Familie Kofler kam es  zu einer „Kitzbüheler Lösung“ und erneut wurde eine langfristige Vereinbarung getroffen. Der K.S.C. hat für ein Viertel Jahrhundert die HKR Rechte, gleichzeitig wurde die Pistenvereinbarung mit der Bergbahn erreicht. Für die Landwirtschaft und die Gastwirtschaft ist der Ski Club zusätzlich Generalbeauftragter und Verwalter, hier neue Pächter abzustimmen. Besitzer ist und bleibt Florian Kofler bzw. seine Familie, aber der K.S.C. hat den Auftrag als Verwalter die Seidlalm in Ordnung zu halten.

Michael Huber bedankte sich bei allen Partnern vom Berg bis ins Ziel – der Stadtgemeinde Kitzbühel, den Bundesforsten, Familie Kofler, Familie Feyrsinger, Familie Staffner, Familie Gasteiger-Sathrum, Familie Reisch, Familie Huber und Familie Filzer und ersuchte gleichzeitig auch in Zukunft das Vertrauen dem K.S.C. und seiner Veranstaltung, dem Hahnenkamm-Rennen, zu schenken.

Vermarktung der Hahnenkamm-Rennen

Die Entwicklung der HKR bringen auch viele Fragen, Sorgen mit sich und sind ein ständiges Thema. Die TV-Rechte sind in Kooperation mit dem ÖSV vergeben und die Werberechte wurden langfristig mit der Firma WWP abgesichert. Der K.S.C. bemüht sich ständig, die Rennen weiterzuentwickeln.

Verständnis und Dank

Zuletzt bedankte sich der Präsident bei seiner Familie, insbesondre Gattin Teresa für das Verständnis. Einen Dank richtete er auch an die ARGE-Partner, an den Vorstand und Funktionäre sowie besonders alle Mitglieder.

Die Berichte und eine Neuwahl

Im Anschluss wurde ein Jahresrückblick in einem 17-minütigen Film gezeigt. Hier rückten die größten Erfolge der K.S.C. Sportler in den Vordergrund. Nach dem Bericht des Vorsitzenden des Weisenrats Mag. Michael Horn, des Kassiers Mag. Martin Lindner und Wirtschaftsprüfers Mag. Josef Pöll, der eine ordnungsgemäße Geschäftsgebarung bestätigte, kam es zur einstimmigen Entlastung des Vorstands.

Nachkommend wurde ein Antrag eines Mitglieds unter Punkt 8. (Behandlung eingegangener Anträge) von Schriftführer und Vorstandsmitglied Peter Huber der Vollversammlung präsentiert: §7 Die Generalversammlung - Abs. (4) Den Vorsitz in der Generalversammlung führt der Präsident. Die Generalversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig.  <s>wenn mindestens ein Zehntel (1/10) der Vereinsmitglieder anwesend sind. Ist diese Anzahl nicht erschienen, so findet eine Viertel (1/4) Stunde später eine neue Generalversammlung an selben Ort mit derselben Tagesordnung statt, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig ist.</s> Die Abstimmung erfolgte mittels Handzeichen und überwiegend stimmten die Mitglieder zu, es gab jedoch vier Enthaltungen.

Gefolgt wurde das Programm von der Neuwahl  des Weisenrats. K.S.C. Vorstand Hermann Kralinger nahm diese vor. Es wurden vorgeschlagen: KR Mag. Michael Horn, Dr. Christian Poley, Peter File, Dr. Harald Herbert, Hans Molterer, Franz Pfurtscheller, Rudolf Schreyer und neu nominiert wurden Heini Eder, Ali Wolffersdorff und Werner Ziepl. Die Vollversammlung bestätigte einstimmig, ohne Enthaltungen und Gegenstimmung die Vorgenannten.

Schließlich folgte der Höhepunkt, die Ehrungen. Es wurden die Mitglieder für 25, 40, 50, 60 und 70-jähriger Mitgliedschaft auf das Podium gebeten. Die zu Ehrenden erhielten eine Urkunde des ÖSV und K.S.C. sowie das ÖSV und KSC Ehrenzeichen. Anschließend gab es für den Junioren-Weltmeister Florian Dagn das „Ehrenzeichen des Kitzbüheler Ski Club in Bronze“. Sportwart Seppi Eberl bat die erfolgreichsten Athleten vor. Lisa Hauser, Carina Dengscherz, Sonja Bachmann und Florian Dagn erhielten Erinnerungsgeschenke.

Nach den Ehrungen erfolgten die Grußworte durch Bürgermeister Dr. Klaus Winkler, Bergbahn-Vorstand Dr. Josef Burger und Tourismus Präsidentin Signe Reisch. Alle bedankten sich beim Kitzbüheler Ski Club für sein Wirken und über die kooperative Zusammenarbeit.

Zum Schluss lud Präsident Dr. Michael Huber die Vollversammlung auf eine Ski Club-Jause ein. Bei Würstl, Gulasch und Kuchen wurde noch weit in die Nacht hinein diskutiert. Übrigens wurde der Abend musikalisch vom „Luna-Quartett“ einem Streichorchester würdig umrahmt.

70 Jahre Mitglied beim K.S.C.

Ernst Hinterseer, Fritz Huber, Toni Kofler, Gretl Langer, Konrad Staudinger.

60 Jahre Mitglied beim K.S.C.

Mag. Dr. Peter Eder,   Fritz Feyrsinger,   Klaus Fuchs,   Dr. Edgar Ganster,   Margit Jenewein,   Felix Kunstowny,   Albert Lusser,   Markus Mayr-Reisch,   Rupert Mayr-Reisch,   Josef Oberhauser,   Peter M. Obernauer,   Gerhard Priglinger,   Ehrenmitglied Dr. Klaus Reisch,   Heinrich Rieser,   Klaus Rohrer,   Rudolf Sailer,   Dr. Ingeborg Schatz,   Michael Schwaiger,   Helene Waltl-Wendling,   Dr. Horst Wendling,   Bernd Zavratsky,   Dieter Zavratsky ,   Walter Zimmermann sen.  

50 Jahre Mitglied beim K.S.C.

Peter File, Christian Osanna.

40 Jahre Mitglied beim K.S.C.

Thomas Bartenstein,  Jan-Oliver Croy,  Christina Ehrlich,  Ing. Wilhelm Ehrlich,  Ulrike Ehrlich,  Markus Gandler,  Christl Herbert,  Dr. Harald Herbert,  Konrad Herbert,  Manfred Hofer,  Kathrin Hölzl,  Mag. Peter Klena,  Alois Koidl,  Susanne Kremer,  DI Jörg Meise,  Mathias Meise,  Anton Oberacher,  Christina Obermoser,  Franz Reisch,  Susanne Reisch,  Michael Resch,  Andreas Ritter,  Christoph Schott,  Andreas Winkler,  Susanne Zavratsky. 

25 Jahre Mitglied beim K.S.C.

Christopher Alward, Dr. Bruno Bauer, Daniela Berger, Kurt Berger, Thomas Berger, Christine Anna Brosi, Helene Demmer, Ing. Gerhard Eilenberger, Dr. Andreas Fuchs-Martschitz, Dr. Simon Gasteiger, Nikolaus Gasteiger, Nikolaus Gasteiger jun., Barbara Gent, Manuel Gosch, Veronika Hagleitner, Anna Harisch, Alois Haselsberger, Michael Haselsberger, Alexander Holzer, Martin Hörl, Florian Huber, Heinz Krippner, Inge Krippner, Peter Laggner, Sandra Leitzinger, Mag. Iris Loinger, Franz Mairinger, Knut Mennacher, Dr. Helmuth Obermoser jun., Markus Obermoser, Monika Perrotti, Gerhard Pfeifer, Ortrun Reisch, Wolfmar Reisch, Barbara Reiter, Anthony Richard, Nicolas Richard, Doris Sailer, Friedrich Sailer, Mag. Florian Schluifer, Dr. Michael Seng, Lena Seng, Gertraud Stark, Günter Stark, Alexandra Wunderer,  Reinhold Zitz.  

Verstorbene Mitglieder im Vereinsjahr 2015/2016: Karl Heinz Aibl, Wilfried Albrecht, Hermann Auer, Ing. Josef Brunner, DDr. Hans-Heinz Höfle, Gretl Huber, Robert Kanzler, Lis Liebethal, Franz Neubacher, Franz Obermüller, Renate Oberranzmeyer, Gottfried Planer, Anton Roucka, Hermann Schuster, Maria Stampfl, Martin Tanner, Walter Unterberger, Karl G. Wagner, Dominikus Widmoser, Käthe Zwach.