Erstmals digitale Videoweitenmessung
Sprunglauf / Nordische Kombination
Anlässlich des TSV-Cups am Samstag, 18. Jänner wurde für die große Schanze erstmals eine Videoweitenmessung installiert.
Bereits 2002 kündigte Kurt Walter, Referent für Sprunglauf und Nordische Kombination im Tiroler Skiverband, eine Videoweitenmessung von seiner Firma Evoxx an. Zuerst belächelt und nicht ganz ernst genommen, wurde in der Saison 2004 eine digitale Weitenmessung eingeführt. „Ich wollte den immer wieder aufflammenden Diskussionen bei den Weiten ein Ende setzen. Oftmals ging es ungerecht zu“, erzählt Kurt Walter. Die schönsten Wettkämpfe konnten durch falsche Weitenmessung kippen. In den vergangenen Jahren wollte niemand Weitenmessen. Oftmals hat man sich damit beholfen, dass jeder teilnehmende Verein eine Person für die Weitenmessung zur Verfügung stellte. Zugegeben ist eine Weitenmessung mit dem menschlichen Auge schon sehr schwierig und es braucht einen Erfahrungsreichtum und viel Wissen über das Skispringen. Und es „menschelt“. „Als Trainer habe ich mich geärgert, wenn die Messung nicht gepasst hat und irgendwann habe ich nichts mehr gesagt und nachgedacht“, erinnert sich Walter.
Zuerst wurde bei Austria- und FIS-Cups die Videoweitenmessung eingeführt. 2008 folgte die Messung beim Alpen-Cup und Continental-Cup. „Das System ist nun ausgereift, zum Beispiel braucht man auf der großen Schattbergschanze lediglich zwei Kameras, die Bilder über BNC-Kabel zum Framegrabber des PC’s liefern. Dort kann die Weite eines Skispringers per Mausklick ermittelt werden“, berichtet der TSV-Referent. Aufgrund der hohen Landegeschwindigkeit der Springer darf die Sequenz nicht kleiner sein als 50 Bilder pro Sekunde, die von genau kalibrierten Kameras aufgenommen werden. Auch die FIS hat bald die Video-Weitenmessung anerkannt und im Regelbuch für Skispringen aufgenommen.
Die digitale Video-Weitenmessung war 2017 erstmals am Schattberg im Einsatz und sie funktionierte tadellos. „Eine gute Sache“, freute sich KSC-Präsident Michael Huber.