In Erinnerung: "Tour 1 Kitzbüheler Horn 1998 m"
Aus dem Buch "Schitouren um Kitzbühel" von Franz Reisch, 1908
Routen a,b,c: Höhenunterschied und Länge: a 1250 m 5 ¼ km, b 1330 m 6 ¾ km, c 1220 m 6 km. Abbildungen Seite 10, 11, 12, 16, 18.
Aufstieg: Bis zu den freien Alpwiesen bleibt der Aufstieg durchaus auf der Route des Sommerreitweges. Abweichungen bedeuten Zeitverlust, ebenso das Anziehen der Schier auf gebahnten Wege. Dieser führt immer bis zum letzten Hof „Ahlern“ (Adlerbauer) 5/4 Std., oft auch höher hinauf.
Vom Bahnhof am r. Ufer der Ache dem Ort zu bis zur Brücke, wo der Kitzbühelerweg durch die Gänsbach- und Griesgasse einmündet; dort über das Bahngeleise und rechts durch den Hohlweg hinauf. Man bleibt ohne nach rechts oder links abzuzweigen auf der geraden Richtung über die Bauernhöfe Going, Whs. Obholz und Ahlern bergan. Bei der Pletzeralpe ca. 1260 m 1 ¾ St. (Hütte bei einem grossen Baum links vom Aufstieg) kommt man auf kurze Strecke in die Nähe der Abfahrtslinie. (Dieser Teil kann vorteilhaft als selbständige kleine Tour gemacht werden). Weiter führt der Weg rechts durch den Wald zur Kaiserpromenade, einem ebenen Wegstück, das von kleinen ungefährlichen Lawinen, die hie und da von den schmalen Rinnen zwischen den ca. 40 m höher gelegenen Kalkfelsen herunterkommen, den Namen „Lahning“ führt. (Diese Benennung für die unbedeutende Tatsache ist ein Beweis, wie wenig eine wirkliche Lawinengefahr in der Gegend bekannt ist). Am Ende dieses Teiles trifft die Aufstiegsroute abermals auf die Abfahrtslinie und führen nun gemeinsam, ö. durch das häufig verharschte „Törl“ umbiegend, auf weiten freien Flächen direkt nördlich an der herrlichen Mulde der Trattalpe (1557 m) vorbei zum Alpenhaus 1669 m und zum Gipfel. Vom Alpenhaus hält man sich zuerst rechts dem einzelnen Baume zu und gelangt links von dem felsigen P. 1772 zum „Ranggelplatz“, wo sich die Aussicht nach Osten und hinab zu den Reintalalpen (Abfahrt R 1 b) öffnet. Weiter nach links über flachere aber oft verwehte und verharschte Flächen der Mitte des Gipfelhauses zu, die sich als steile Senkung zwischen kleinen Felpartien kennzeichnet. Das Gipfelhaus ist im Winter geschlossen, auf der Spitze ist eine offene Kapelle.
Abfahrt. R. a (mit b, c gemeinsam bis zum Ranggelplatz, mit c bis zum Alpenhaus.) Man hält sich unter der steilen Senkung, die fast immer gute tiefe Schneelage hat, auf den verwehteren Flächen stark nach rechts und kommt dann in langem Bogen nach links zum Ranggelplatz, weiter auf der Aufstiegslinie zum Alpenhaus und zum Törl. Dort Vorsicht! Vom Törl kann man gleich einige Meter abwärts und links hinüber oder noch ca. 100 m am Anstieg abfahren, dann biegt man bei einer grossen Lärche direkt rechts hinab (bei der meist tiefen Pulverschneelage ungefährlich!), oder quert den lichten Wald nach links einer Blösse zu, von der man rechtshinunter wieder zu einer flacheren Stelle in der Abfahrtsrichtung gelangt. Von dort erfordert der kurze Hang und der Uebergang über einen kleinen Graben etwas Vorsicht. Mit wenig Fahrt geht es auf einen Waldweg zur Pletzer-Alpe. Nun über freie Wiesen, durch mehrere Zaunlücken zu den Bauernhöfen Pletzern und Mosen, noch über zwei, durch Zäune getrennte Wiesen hinunter, dann knapp unterhalb des zweiten Zaunes (ein Wald schliesst die Wiese tiefer unten ab) rechts über einen Graben zur schönen langen „Parmleiten“. Einem scharfen Absatz linksseitig im unteren Teile des Hanges weicht man gegen den zweiten Heustadel zu aus und fährt oberhalb des Bauernhofes links hinüber und wieder in flotter Fahrt rechts abwärts zu einem eingezäunten Wege. Dort kurz links und abermals rechts über eine schwach geneigte Fläche zum Oelbergwege gegenüber dem Bahnhofe und auf und neben diesem Wege vor der Achenbrücke zur Aufstiegslinie.