Rekorde und ein Hole in One zum Jubiläum 

Das trübe Wetter konnte die Stimmung beim zehnten Toni Sailer Golf Memorial nichts anhaben – weder gesellschaftlich, noch sportlich. Der Siegerflight spielte 13 unter Par und Franz Schinnerl lochte mit dem ersten Schlag ein. 

Was einst von Signe Reisch, Martin Kerscher und Michael Huber ersonnen wurde, feierte am 16. September 2021 sein erstes rundes Jubiläum: ein Golfturnier zu Ehren Toni Sailers, kurz TSGM (Toni Sailer Golf Memorial). Zum mittlerweile zehnten Mal wurden Kitzbühels Golfplätze Kaps und Rasmushof zur Doppelbühne für Ski- und Golflegenden, Freunde und Teamkollegen von Österreichs Jahrhundertsportler sowie für viele Familienmitglieder. „Aber nicht nur“, sagt Martin Kerscher und erklärt: „Einige fragen mich immer wieder: ,Warum ladet ihr den und die ein? Die haben Toni ja gar nicht gekannt!’ Darauf sag ich: Gerade deswegen – so lernen sie ihn durch unser Turnier besser kennen.“ Und das war einst auch der Antrieb: „Wir wollten eine Veranstaltung, bei der man Tonis Leistungen, seine Persönlichkeit und sein Leben ehrt“, sagt Martin Kerscher und dem kamen die Veranstalter auch bei der zehnten Auflage wieder nach. Allein Michael Hubers Exkurs in Toni Sailers Laudatio anlässlich des 70. Geburtstages seines Freundes Anderl Molterer im Jahre 2001, wird allen Teilnehmern des TSGM lange in Erinnerung bleiben. Auch Nicole Hosp, die zum ersten Mal dabei war. Und selbst für die 37-Jährige, die Toni Sailer erst spät kennenlernen durfte, war er „eine beeindruckende Erscheinung, die dir sofort aufgefallen ist, wenn er einen Raum betreten hat.“

Selbstverständlich wurde auch Golf gespielt und noch nie waren die Bedingungen schwieriger als heuer. Schon bis zum Nachmittag kämpfte sich die Sonne nur phasenweise durch die dicke Wolkendecke, aber um 14 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen so richtig und es wurde für die noch spielenden Flights zur Wasserschlacht. Franz Klammer hatte Glück, er hatte zu der Zeit schon „abgeschwungen“. Hätte der „Kaiser“ schon als Junger auf seinen damaligen Trainer Sailer gehört, wäre er noch viel früher Golfer geworden: „Wie ich zum ersten Mal im Kader war, hat Toni zu mir gesagt, ich soll auch golfen anfangen. Darauf ich: ,Toni, hör mir auf mit dem Altherrensport. Das werde ich nie machen.” Aber Franz Klammer hörte nur in Sachen Ski fahren auf seinen Trainer, zum Schläger griff er erst nach der Karriere. Sein Flight war übrigens hochkarätig: Mit Klammer zusammen spielten Hansi Hinterseer, Roland Collombin und Bernhard Russi: „Zwei, die ein Resultat bringen müssen, und zwei Stilisten. Hansi und ich sind die Stilisten“, befand Russi schmunzelnd. Für Hansi Hinterseer war Sailer „ein Riesenvorbild“, für Hias Leitner „ein Freund“. Das 85-jährige Wunderteam-Mitglied vermisst an ihm vor allem „seine positive Ausstrahlung, mit der er alle mitgerissen hat.“ Franz Prader sah in Toni „einen netten, korrekten sowie vor allem normalen Menschen – und einen Freund.“ Der Schneider ging diesmal als Titelverteidiger ins Turnier, verpasste heuer aber eine Wiederholung. 

Unter den 176 Sportbegeisterten fanden sich außerdem u.v.a. Andreas Wenzel und seine Schwester Hanni Weirather-Wenzel, Harti Weirather, Jimmy Steiner, Josef Burger, Niki Zitny, Hubert Neuper, Robert Trenkwalder, Günther Mader, Leonhard Stock, Markus Brier, Stephan Eberharter, Guido Hinterseer, Florian, Monika, Rudi jun. sowie Rudi Sailer und Franz Schinnerl, der Mann mit den magischen Händen. Ihm gelang bei Loch 8 des Golfclubs Kitzbühel ein Hole in One, was ihn zum stolzen Besitzer eines Mini Coopers – gesponsert vom Autohaus Unterberger – machte: „Dabei habe ich nur gerade gezielt, ich wollte nur nicht ins Wasser.“

Toni Sailers Sohn Florian zeigte sich bei der Siegerehrung demütig und gerührt: „Der Zuspruch zum Turnier ist gewaltig und trotz Corona spüre ich hier eine unglaubliche Energie von Freunden, Bekannten und Menschen, die meinen Vater durchs Leben begleitet haben. Für mich als Sohn ist es eine unheimliche Ehre, dass mein Vater auch zehn Jahre nach der Turnier-Premiere noch immer so im Mittelpunkt steht.“ Ein riesiges Dankeschön geht auch an die vielen finanziellen Unterstützer des Toni Sailer Golf Memorials – ohne sie wäre so eine Veranstaltung unmöglich. Anlässlich des Jubiläums klärte Florian Sailer noch ein kleines kulinarisches Mysterium auf: Die alljährliche Tomatensuppe im Rasmushof werde nur für ihn und nicht wegen Toni serviert. 

Trotz der erschwerten Platzbedingungen zeigten die Golferinnen und Golfer beim TSGM Spitzenleistungen: „Das Ergebnis der Sieger ist wohl ein Allzeit-Rekord“, freute sich Michael Huber. Gewonnen hat der Flight mit Peter Wöll, Wolfmar Reisch, Hanni Weirather-Wenzel und Teresa Huber mit unglaublichen 13 unter Par. „Rang 2 und Rang 3 hatten 51 Schläge, was immer noch 9 unter Platzstandard ist“, zeigte sich Michael Huber begeistert. Auf’s Stockerl golften sich auch die Flights mit Christoph und Georg Reiter, Christian Heinzel und Maria Rohrer sowie Familie Sailer mit Monika, Maria und den beiden Rudis.  

Eine zufriedene Turnierbilanz zog auch Signe Reisch und die Wirtin des Rasmushofs schickte ihrem Freund noch ein riesiges Kompliment gen Himmel: „Toni, du da oben bist der Beste und wirst es immer bleiben!“

Die Ergebnisse könnt ihr unterhalb der Bilder downloaden!


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