• Todestag: 02.01.1974
  • Familie: Josefine
  • Kinder: Hans-Peter, Friedel
  • Beruf / Kader: Automechniker, Schlosser, Zollwache, Finanzbeamter

Weitere Informationen zu Eugen Tschurtschenthaler

Olympiateilnehmer in Garmisch-Partenkirchen 1936 Vierter mit der Mannschaft im Militärischen Patrouillenlauf

Er hatte den Olympiasieg vor Augen: Als dritter Läufer in der 4x10 Kilometer-Staffel lag Eugen Tschurtschenthaler bei den Olympischen Winterspie­len 1936 in Garmisch-Partenkirchen in Führung und sollte an den Schlussläufer übergeben. Doch von dem war weit und breit keine Spur. „Mein Vater hat den verpassten Erfolg nie überwunden. Noch Jahre später erzählte er davon“, schildert sein Sohn Fritz Tschurtschenthaler. Selbst den Namen konnte er nicht aus seinem Gedächtnis streichen: Edwin Hartmann. „Der Offizier galt als zu schwach für die Staffel, konnte sich aber kraft seines Dienstgrades selbst aufgestellt,“, zitiert Fritz Tschurtschenthaler seinen Vater. Der Grund für seine Unpünktlichkeit soll eine Handverletzung gewesen sein. Zur Vervollständigung: In der offiziellen Ergebnisliste der Winterspiele von 1936 scheint an achter und letzter Stelle eine österreichische Staffel auf. Dabei kommen aber weder Tschurtschenthaler noch Hartmann vor (Quelle: Wikipedia). Nur ein schwacher Trost: In dem als Demonstrationsbewerb ausgetragenen Militärischen Patrouillenlauf (gilt als Vorläufer des Biathlons) landete Österreich mit Tschurtschenthaler als Schlussläufer an der undankbaren vierten Stelle – mit nur knapp einer Minute Rückstand auf Rang drei – bei einer Laufzeit von 2:36 Stunden. Eugen Tschurtschenthaler feierte sowohl als Vierer-Kombinierer (Springen, Langlauf, Torlauf, Abfahrt) als auch in Einzelbewerben vor und nach dem Krieg unzählige Siege bzw. Spitzenplätze. So gewann er zum Beispiel den als Vorgänger des Hahnenkamm-Rennens geltenden Franz-Reisch-Lauf. 1937 sicherte er sich den Hahnenkamm-Langlauf. Der am 21. November 1912 geborene Kitzbüheler lernte Automechaniker und Schlosser, arbeitete aber nach dem Krieg bei der Zollwache und ab 1954 in seiner Heimatstadt als Finanzbeamter. Tschurtschenthaler starb am 2. Jänner 1974 – erst 61 Jahre alt. Während eines Langlaufes auf dem Gelände des heutigen Golfplatzes Schwarzsee ereilte ihn der Herztod. Er hinterließ Ehefrau Josefine und mit Hans-Peter und Friedel (besser bekannt als Fritz, vulgo „Tschu“) zwei Söhne.


Erfolge

WettkampfOrtJahrRang
Langlauf / Patroullienlauf / Team
Olympische Spiele
Garmisch - Partenkirchen (GER)19364