Steckbrief
- Todestag: 01.01.1997
- Familie: Susanne
- Kinder: Herbert, Fritz jun.
- Beruf / Kader: Skilehrer, Mitgründer der Kitzbühler Skilehrer
Weitere Informationen zu Fritz Huber sen.
Geschwindigkeits-Weltrekordhalter 1933
Der Tag, an dem Fritz Huber der Ältere – sein Sohn Fritz firmiert unter Jüngerer – für Schlagzeilen sorgte, war der 15. Februar 1933. Auf einem 500 Meter langen und 35 Grad steil abfallenden Hang im zu St. Moritz gehörenden Val Saluver erreichte er bei einer mittleren Geschwindigkeit von 126,983 Stundenkilometern eine Spitze von 135,429 km/h, wie die Urkunde auf der nächsten Seite beweist. An der zweiten Stelle landete der ebenfalls für den Kitzbüheler Ski Club startende Leo Gasperl, bei dem 130,909 km/h als höchstes Tempo gemessen wurden (siehe Kapitel Leo Gasperl). Die Skier, mit denen er den Rekord aufstellte, waren aus Hickory-Vollholz, 2,45 Meter lang und hatten vier Rillen. Vor der Bindung waren Haltegriffe angebracht, die den Läufer in eine aerodynamische Position zwangen. Angefertigt wurde die Skier vom Kitzbüheler Skimacher Hansjörg Schlechter. Eine besondere Neuerung war die Bindung, die aus einem Federstrammer rund um die Ferse bestand. Fritz Huber hat die Skier samt der gewonnenen Siegertrophäe, einem silbernen Steinbock auf einer Holzplastik und der Gravur „I. Sieg – Kilometer-Lancé, St. Moritz 1933“, dem Museum Kitzbühel vermacht. Am Rande: Heute steht der Geschwindigkeits-Weltrekord, aufgestellt vom Italiener Simone Origone 2006 in Les Arcs (Frankreich) bei 251,400 km/h. Fritz Huber d. Ä. wurde am 6. Juni 1907 in St. Johann geboren, kam aber schon mit sechs Jahren mit seinen Eltern nach Kitzbühel. Zu seiner Jugendzeit lag der Schwerpunkt im Skisport auf dem Springen, Huber landete bei der österreichischen Meisterschaft 1927 auf der Grubschanze in Kitzbühel an der vierten Stelle. Seinen letzten großen Erfolg im Springen feierte er am 30. Dezember 1928, als er vor Balthasar Hauser und seinem Erzrivalen Sepp Sailer das Neujahrsspringen gewann. Danach wechselte Huber zum alpinen Rennsport und belegte bei dem am 6. Jänner 1930 ausgetragenen Franz-Reisch-Lauf (der als Vorgänger des Hahnenkamm-Rennens gilt) den dritten Platz. 1933 bildeten Leo Gasperl, Toni Praxmair, Fritz Huber und Sigi Engl jenes Kitzbüheler Aufgebot, das den Ski-Städtevergleichskampf Wengen-Garmisch-Kitzbühel gewann. 1934 landete er beim Franz-Reisch-Lauf hinter Franz Palauro und Friedl Wolfgang auf Rang drei. Ein Jahr später siegte er bei einem internationalen Rennen in Innsbruck. Nach dem Krieg wandte sich Huber dem Skilehrerwesen zu und war 1950 unter Karl Koller Gründungsmitglied des Vereins der Kitzbüheler Skilehrer, Berg- und Skiführer. Die Skischule gelangte unter der Bezeichnung „Rote Teufel“ zu Weltgeltung. Als 1961 die erste Kitzbüheler Bezirksskimeisterschaft durchgeführt wurde, hieß der Sieger in der Altersklasse III Fritz Huber d. Ä., den Geldpreis spendete er der Jugendförderung. Im Jahre 1997 verstarb Huber 90-jährig. Seine letzte Ruhestätte am Kitzbüheler Friedhof fand er an der Seite seiner Frau Susanne (1908 bis 1986) und seines allzu früh vorausgegangenen Sohnes (1944 bis 1970) – siehe Kapitel Herbert Huber, zu finden im Teil Medaillengewinner. Der Kitzbüheler Ski Club zeichnete Fritz Huber 1933 mit dem Silbernen Ehrenzeichen für sportliche Leistungen aus.
Erfolge
Wettkampf | Ort | Jahr | Rang |
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Trendsport / Kilometerlancee - 132,743 km/h - 3. Rang Geschwindigkeitsrennen | St. Moritz (SUI) | 1935 | 3 |
Trendsport / Kilometerlancee - 134,529 km/h - Sieger (Jahresrekord) Geschwindigkeitsrennen | St. Moritz (SUI) | 1933 | 1 |
Ehrung / KSC Sportehrenzeichen in Silber Ehrungen | / | 1933 |
Ehrungen
Ehrung | Jahr |
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KSC Sportehrenzeichen in Silber | 1933 |