Rudi Sailer

Weitere Informationen zu Rudi Sailer

Mitglied in Olympia- und Weltmeisterschaftsmannschaften 1968, 1970 Österreichischer Vizemeister in der Abfahrt 1970 Dreifacher österreichischer Juniorenmeister 1962, 1963 Tiroler Meister 1965

Die Laufbahn des Rudolf Johann Sailer war ein einziger Hindernislauf. Und wenn er eine Hürde überwunden hatte, folgte die nächste, noch höhere: „Ich war in der Ski-Nationalmannschaft nicht willkommen“, sagt er rückblickend. „Man wollte keinen zweiten Sailer, der alles gewinnt.“ Beispiele nennt er viele. Nur zwei davon: Obwohl er seine besten Resultate im Torlauf erzielte, wurde er zu den Abfahrern versetzt. „In der Hoffnung, ich breche mir einen Fuß.“ Was dann auch prompt geschah. Oder 1968 bei den Olympischen Spielen in Grenoble, als ihm trotz Topergebnissen in der Abfahrt Egon Zimmermann vorgezogen wurde. „Du bist noch jung“, wurde der nur Rudi Gerufene getröstet – obwohl er immerhin schon 24 Jahre alt war. Eine Enttäuschung war hausgemacht: Bei der Weltmeisterschaft 1970 war er in ausgezeichneter Form und fuhr bei besten äußeren Bedingungen im Training eine Bestzeit nach der anderen. Beim Rennen allerdings sah die Welt ganz anders aus: Einen Tag zuvor hatte es heftig geschneit, die Piste war nur mangelhaft präpariert. „Jene Linie im oberen Abschnitt, die ich mit meinem Bruder Toni ausgesucht hatte, führte in den Tiefschnee.“ Die Folge: Trotz Aufholjagd landete er nur an der sechsten Stelle. Heute undenkbar: Der im Winter Skirennen fahrende Sailer arbeitete im Sommer im elterlichen Betrieb als Spengler und Glaser. Später baute er die Firma zu einem weithin anerkannten Betrieb aus. 1985 übernahm er die Leitung der weltbekannten Skischule „Rote Teufel“. Sein zweites sportliches Steckenpferd ist das Golfen – hier wurde er zwölffacher österreichischer und dreifacher europäischer Mannschaftsmeister. Der am 15. Juli 1944 geborene Rudi Sailer ist mit Monika, geborene Schott, verheiratet und Vater von Christina und Rudolf jun.

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