Die Engel führten ihn in den Kitzbüheler Skihimmel
Am Samstag, 26. Oktober 2019, ist Karl Koller, im 101. Lebensjahr, verstorben. Er war ein großes Vorbild und ließ sich vom Alter nicht beirren. Der große Sportler, Idealist, Pionier, Erfinder, Visionär und Skipädagoge bleibt unvergessen.
Karl ist im Kitzbüheler Skihimmel. Er wedelt nun mit all seinen Freunden und Mitstreitern auf herrlichen Pisten. Die zwei Brettln haben für ihn die Welt bedeutet und so kam es, dass ihn das Skifieber nie losgelassen hat. Vor drei Jahren stand er zum letzten Mal auf Langlaufskiern, mit 92 fuhr er noch Ski.
Besonders stolz war er auf die Siegergams, die ihm zum 90. Geburtstag nachgereicht wurde. „Damals habe ich für den Sieg beim Hahnenkammrennen von der französischen Besatzung als Preis eine Bronzefigur bekommen, die hat mir nie gefallen, sie hat weder mit dem Skirennen noch mit Kitzbühel etwas zu tun,“ sagte er bei einem seiner letzten Interviews. Seine Erzählungen waren bis zuletzt immer klar und lebhaft. Als Skirennläufer gehörte er „zur verlorenen Generation“, denn durch den 2. Weltkrieg waren die Möglichkeiten für eine Karriere eingeschränkt. Er war einer der ersten echten Skilehrer und wurde 1950 Leiter der Skischule. Dabei wurden unzählige Ideen von ihm aufgegriffen und umgesetzt. Das Lehren mit dem Kurzski, der Kinderskikurs, die Testrennen für Skischüler, die Kundenbindung durch das „Goldene Skibuch“, das Neujahrsfeuerwerk, das noch heute zig-Tausende Zuschauer anlockt, die großen wöchentlichen Siegerehrungen und vieles mehr waren sein Verdienst. Genial war seine Idee zur Bekleidung der Skilehrer. Gemeinsam mit seinem besten Freund, Alfons Walde, entstand die Idee, die Skilehrer mit roten Pullovern, roten Skimützen und schwarzen Hosen elegant einzukleiden - das Markenzeichen der berühmten „Roten Teufel“.
Seine Vorträge bei den Interski Kongressen machten Kitzbühel nicht nur als Skigebiet weltweit bekannt. Er erfand unter anderem eine Skibindung (Koller-Sicherheitsbacken) weiters Skilernhilfen für Kinder, das Kinderland und die Teufelspiste.
Unser aller Dank gilt Karl Koller für seinen unermüdlichen Einsatz, seine Visionen und Pioniertätigkeiten. Koller bleibt für Kitzbühel unvergessen!
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Wir begleiten unseren lieben Karli am Donnerstag, dem 31. Oktober 2019 um 10 Uhr, von der Aufbahrungshalle durch die Stadt zum Gottesdienst in die Pfarrkirche Kitzbühel und anschließend verabschieden wir uns von ihm.