• Familie: Wilhelmine (verstorben 19. April 2015)
  • Kinder: Erika, Andrea, Barbara, Hannes
  • Beruf / Kader: Tischler
  • Mitglied seit: 26.11.1951

Weitere Informationen zu Anderl Feyrsinger

Trainer mit eigenen sportlichen Erfolgen

Die Laufbahn des am 2. April 1934 in Kitzbü­hel geborenen Andreas Feyrsinger begann mit einer großen Enttäu­schung. „Beim Schü­lertag 1948 gab es für den Sieg ein Paar Sprungski“, erinnert er sich, wie wenn es gestern gewesen wäre. „Ich habe gewonnen, die Ski hat aber dann der zweitplat­zierte Toni Sailer erhalten.“ Feyrsinger will den Grund wissen: „Vater Anton sen. war zu dieser Zeit K.S.C.-Obmann.“ Der Frust war so groß, dass der Anderl seine eben erst beginnende Laufbahn beendete. „Ich habe erst nach der Tischlerlehre 1953 wieder mit dem Springen begonnen“, sagt er. Welch großes Talent er war, zeigte er nur einen Winter später, als er die Tiroler Junioren­meisterschaft gewann und in die Nationalmannschaft aufgenommen wurde. „Um Geld für die Winter zu ver­dienen, habe ich drei Sommer lang in der Schweiz als Tischler gearbeitet“, schildert er. Dabei bewies er aber auch eine andere Begabung: Er stand im Tor des FC Oerlikon (Vorläufer des FC Zürich), der in der zweit­höchsten Schweizer Spielklasse vertreten war.

Sein sportlich erfolgreichstes Jahr sollte der Winter 1956/57 werden. Sollte, denn der – im wahrsten Sinne des Wortes – Höhenflug endete abrupt: Zuerst stellte er in Schwaz und Seefeld mit Sprüngen von mehr als 80 bzw. 90 Metern Schanzenrekorde auf und war auf dem besten Wege, Mitglied der Olympiamannschaft für die Spiele in Cortina zu werden. Die Hoffnung musste er begraben, als er bei einem Springen in Lienz stürzte und sich unter anderem eine schwere Gehirnerschütte­rung zuzog. Im folgenden Winter zeigte er mit einem Tagessieg in Wörgl nochmals auf. Den Staatsmeister in der Nordischen Kombination vergab er auf den letz­ten zwei Kilometern, als er weitaus in Führung liegend regelrecht eingegangen war. „Ich habe 1957 auf Druck meines Vaters und aus finanziellen Gründen meine Laufbahn beendet.“ Zwei Jahre nach dem Karriereende, 1959, heiratete Feyrsinger seine Wilhelmine, geborene Vorderegger, der Ehe entstammen mit Erika, Andrea, Barbara und Hannes vier Kinder.

Im Jahre 1979 kehrte Feyrsinger zu seinem gelieb­ten Sport zurück und wurde K.S.C.-Vereinstrainer für den Nordischen Bereich. „Ich war der erste Trainer, der mit Eva Ganster ein skispringendes Mädchen betreute“, erzählt er voller Stolz. „Ich musste für sie vor jedem Springen die Verantwortung übernehmen.“

Seine Trainerlaufbahn beendete er 1998. Der Anderl hat unter anderem mit Klaus Sulzenbacher und David Kreiner Olympiamedaillengewinner bzw. Olympia­sieger geformt. Zu seinen Schützlingen zählten unter anderem Alexander Hohlrieder, Benjamin Kreiner, Seppi Jenewein sowie Roland Zechner.


Erfolge

WettkampfOrtJahrRang
Skispringen
Tiroler Juniorenmeisterschaften
/1954Gold